Irgendwann am Ende des Jahres gibt es 52x mein „Foto der Woche 2023“, die Kurzform meines Fototagebuches, hier aber versehen mit meinen persönlichen Gedanken zu dem Tag/Foto und von Woche zu Woche erweitert. Also gerne immer wieder vorbeischauen, ich freue mich!
1.Woche

So passiert es halt mal. Hatte nur die Kamera mit meinem Lieblingsobjektiv dabei und an einen Ersatzakku nicht gedacht. Aber auch die Sonne verschwand dann sowieso ganz schnell im Dunst. Manchmal muss/kann man nicht unbedingt alles genau in einem Motiv umsetzen. So habe ich immer eine besondere Geschichte zu diesem Foto.
2.Woche

An dem Morgen hätte ich noch mehr Brennweite gebraucht, aber so habe ich auch noch die dunkle Wolke über der Szenerie im Hochformat mit auf Foto nehmen können. Auf das Motiv gestoßen bin ich erst nur akustisch, ich hörte erst nur den einzelnen Raben und in der Ferne mehrere und dann fand ich ihn. Ich musste nur noch ein Stückchen laufen, um den Mond näher am Raben mit im Bild zu haben. Gottseidank blieb dieser weiter stur so im seitlichen Profil sitzen, ein Glück für mich.
3.Woche
So der Titel dieses Fotos. Alle drei Wochen muss meine Frau zur Immuntherapie ins UKM gebracht werden. Entweder mache ich eine Runde durch’s Haus und fotgrafiere etwas rum, oder ich setze mich ins 21 Ost. Dazu muss ich erst einmal vom Westturm von Etage 15 runter und rüber in den Ostturm und dort dann bis zur Etage 21, um dann den herrlichen Blick über Münster zu haben. Heute war aber nur Nebel, allerdings hatte es die farbliche Abstimmung zwischen Logo und dem Hintergrund mir als Motiv angetan.
4.Woche

Wenn man in der Natur unterwegs ist, macht man unweigerlich mit den Dornen der Brombeere Bekanntschaft. Manchen Motiven stehen sie einfach im Weg und wenn man noch so vorsichtig ist, man bleibt immer dran hängen… Dabei musste ich letzens feststellen, dass sogar die Blattunterseiten Dornen haben. Um die einmal richtig in Szene zu setzen, habe ich(mit Handschuhen) ein Blatt abgerissen und unter heimischen Bedingungen mit nur einer Kopflampe so beleuchtet, dass die Stachel auch schön im Foto „herausstechen“.
5.Woche

„Gottseidank ist das Fenster klein…“ Aber die ganze Geschichte von Anfang an: Ab und an gibt es hier Wege, die ich mit unserer Ping noch nicht gelaufen bin und so näherten wir uns einem Hof über den der Weg ging. Ich sah das Fenster schon von weiten, dachte erst es wäre eine Atrappe, aber dann bewegte der Hund seinen Kopf in unsere Richtung und auch Ping entdeckte ihn. Etwas näher, nahm ich die Kmera und machte dieses Foto und… der Hund schaute uns weiter unbewegt an. Nun mussten wir direkt dran vorbei und da „erhob“ er seine Stimme… Uijujiuiiii, das war furchteinflößend und wir sahen zu, ganz schnell dran vorbei zu kommen…. und mein Gedanke? So fängt ja die Geschichte hinter dem Foto oben an.
6.Woche

Mal wieder im Allwetterzoo und ein Gang geht immer zum Sekretär, der ist jedesmal ein Motiv wert. In der Voliere stand er ganz nah am anderen Ende am Fenster, von dem man auch bei Regen die Vögel in der Greifvogelvoliere beobachten kann. Schnell also dorthin und… wie das immer so ist, er war nicht mehr dort. Nach kurzer Zeit stand er aber wieder da, vielleicht neugierig, was wir Fotografen da so treiben. Das Licht war an dem Morgen ideal und der Hintergrund im Schatten, so „leuchtete“ er besonders und mit meinen 800mm kam ich ganz nah an ihn ran, perfekt für das Foto. Gut, dass man auf dem Foto die furchtbar zerkratze und dreckige Scheibe durch Verwendung der Offenblende nicht sieht…

7.Woche

Dies ganze Woche war das Wetter eher „bescheiden“ und windig. Regen und Wind in einem Foto umsetzen ist gar nicht so einfach. Die Haselblüten aber bewegten sich im Wind und ich musste nur nach einem dunkleren Hintergrund suchen, um die Bewegung durch den Wind besser darstellen zu können, gleichzeitig sollte aber der Hintergrund sich nicht bewegen… Am nahen Waldrand stimmten die Vorraussetzungen und mit einer 3tel-Sekunde freihand habe ich das Experiment gewagt und ich denke gewonnen.
8.Woche

Dieser Anlass war der Geburtstag meiner Frau und die schriftliche Bestätigung, dass der Krebs sich bei ihr wenigstens etwas zurückgebildet hat. Da war dann das Bild als Symbolbild gesetzt. Ich hatte das Motiv ein paar Tage vorher schon einmal fotografiert und da schien die Morgensonne auf die Hoffnung. Diese nebelige Variante war nun aber, wie ich finde, das treffendere Bild zu diesem Tag.
9.Woche

Mit bloßem Auge nur zu erahnen, aber auf den Fotos doch zu erkennen, konnte ich gleich zu Anfang der Woche mein Foto der Woche machen. Ein Bericht brachte mich überhaupt erst auf die Idee, an dem Abend auch mal nach den angekündigten und sehr selten in Deutschland zu sehenden Polarlichtern Ausschau zu halten. Gegen 22.15 bin ich los und nicht weit von zuhause habe ich mich positioniert, um nach dem Phänomen ausschau zu halten. Blick Richtung Norden und? Ich musste mich erst einmal an die Dunkelheit gewöhnen und dann meinte ich gnz schwach etwas gesehen zu haben. Die Kamera einfach mal draufhalten, dachte ich mir und mit 20 sek Belichtung dürften die u sehenden Sterne auch noch nicht verwischen… Und dann sah ich es doch viel deutlicher am Kameramonitor, die Färbung des Himmels durch die Polarlichter! Innerer Jubel und noch ein Motiv gemacht, bei dem ich dann die Straße mit einer Kopflampe etwas beleuchtet habe, um etwas dem Bild noch mehr räumliche Tiefe zu geben. Ich hab dann auch noch an anderer Stelle mein Stativ aufgestellt, aber da konnte ich kein Polarlicht mehr „sammeln“, aber ich hatte ja mein Motiv und eine Erinnerung für die Ewigkeit.

In der Nacht hatte es geschneit und am Morgen, als ich mit unserer Ping die Gassirunde machte, schien die Sonne und sie schmelzte schnell den Schnee weg. Ich habe dann die Tour durch den nahen Wald gemacht, weil ich mir dachte, dass da der Schnee noch am längsten hält. Das war dann auch so, aber in den Bäumen glitzerte es auch schon schön im Gegenlicht, beim Fokussieren auf einen schneebedeckten Brombeerzweig, konnte die Kamera nicht den Fokus auf den Zweig finden, blieb so stehen und ich sah die Regenbogenfarben im Bild. Schnell ab ich den Autofokus ausgestellt, denn so hatte ich ja einen spannenden Blick gefunden…