Viel Schnee + sehr viel Schnee + sehr kalt + herrlichstes Wetter + Raureif + viel Stapfen durch den Garten und die Umgebung + ein Gefühl von Urlaub = sehr vieeeele Fotos. Die Eiligen müssen für alle Fotos bis zum Ende des Artikels scrollen…
Bekanntlich war ja nun eine Woche lang wunderbare Winterwonderworld auch im ansonsten oft schneefreien Münsterland. Folge war erst einmal, daß wir hier auf dem Land nur noch zu Fuß wegkamen. Einkaufstechnisch hatten wir schon vorgesorgt und so konnten wir die Ausnahmesituation sehr geniessen und ich viele Bildchen knipsen.
Eine kleine Chronologie meiner „Ereignisse“:
Sonntagmorgen und es hatte seit dem Abend geschneit, gewindet und es war bitterkalt, sodaß der Schnee sogar an unserer Tennenscheibe hängen blieb und quasie ein Gemälde zauberte.
Zu dem Zeitpunkt traute ich mich noch nicht mit der Kamera raus und so blieb es den ganzen Tag und auch den Nächsten. Nebenbei erzählt musste ich uns auch erst einmal ums Haus herum freischaufen und Wege schaffen, somit hatte ich kein Sinn für eine Fototour. Die ersten Fotos entstanden „nur“ am Fenster. Die Vögel waren munter an ihrem Futterhäuschen direkt am Wohnzimmerfenster aktiv. Mit einem schwarzen Tuch abgehängt, konnte ich so ganz nah am Geschehen sein und vor allem warm und trocken.
Am nächsten Tag wurde es dann sonnig und so hab ich mir morgens gleich meine Drohne geschnappt, um die Schneewelt(sprich unsern Hof) mal von oben zu betrachten. Fantastisch, aber plötzlich ist der Akku leer(laut Anzeige…) und ich kann die Drohne nicht richtig zurückholen, sie stürzt durch ein Baum und landet im Schnee. Ein Motor ist dreckig und knirscht… Wenigstens ein Foto hatte ich(auch Videos) und dann musste ich erst einmal die Drohne reinigen und trocken legen…und nun kann nur hoffen, daß sie irgenwann wieder geht….
Mittags dann die erste lange Schneefotografiertour durch die Nachbarschaft und viele Licht-Schatten-Spiele wie z.B. an der Bahnlinie Münster-Enschede, die noch schneebedingt außer Betrieb ist.
Neuer Tag, neues Schneeglück. Bei der Kälte liegt natürlich einmal ein „Gefrorene-Seifenblase-Foto“ an. Die ersten Versuche klappen auch schon einigermaßen, aber es ist wohl anscheinend viel zu kalt, die Seifenblasenlauge gefriert schon im Glas und ich kann nicht weiter ausprobieren…
Weiter geht es an dem Morgen durch den Garten und später dann in die nähere Umgebung. Es gibt hier ja viele Wege, aber frei sind nicht alle, sodaß die Tour recht anstrengend wird, aber „ergebnisreich“. Und immer wieder stelle ich beim Fotografieren fest: weniger ist mehr…
Der nächsten Morgen: alles voller Raureif in einer beeindruckenden Stärke. Leider spielt die Sonne nicht so mit und wenn im Schnee kein Kontrast ist, wird es schwierig. Im folgenden Motiv ist der Raureif für meine Begriffe zu kontrastlos und so wenig zu sehen, trotzdem ein ganz hübsches Bild…?
So muss ich auf den Mittag warten, um vor und mit blauem Himmel fotografieren zu können, erst wieder im Garten und dann querfeldein an unserer ehemaligen Grundstücksgrenze. Für 1,7km und z.T. 40cm Schnee brauche ich 1,5 Stunden, auch wegen der ewigen Fotografiererei. Danach bin ich platt, aber glücklich…
Mit noch mehr Raureif beginnt der nächste Tag und ich kann das Fotografieren natürlich wieder nicht lassen.
Abends wollte ich dann noch den Sonnenuntergang nahe unserm Grundstück fotografieren, leider fand ich keine wirklich schöne Stelle… Bei klarer Luft ging die Sonne sehr kräftig unter, auch nicht so interessant für ein gutes Foto. Für den nächsten Morgen war der Sonnenaufgang um 7:47 Uhr auf meinem Plan.
Bei -15 Grad war ich passend an der Umgehungsstraße von Altenberge, von dort hat man einen Blick bis in den Teutoburger Wald. Auch dieser Sonnenaufgang war „kräftig“, aber mit passender Kulisse konnte ich einige Motive machen. Ziemlich schnell spürte ich meine Fingerspitzen nicht mehr und ich wollte die Tour schon abbrechen… Aber die zahllosen Motive ließen das einfach nicht zu und mit zunehmender Sonneneinstrahlung vergaß ich Finger und Kälte und noch einmal konnte ich nicht genug von der herrlichen Landschaft im Schnee bekommen. Mein Entspannungsprogramm „Fotografieren“ ging auch für diesen Tag wieder voll auf. Schließlich sollte ja Montag nach einer Woche Winterwonderland der Regen kommen und ich wollte den Tag nochmal so richtig „ausnutzen“.
Heute am 15.2. liegt zwar noch Schnee. Zu einer Wanderung noch ohne Regen war ich auch unterwegs, ohne Kamera!!! Es geschehen noch Zeichen und Wunder, aber nach so schönen Tagen, war das Kameraschleppen heute wirklich nicht nötig.
Wer nun noch nicht genug Schneebilder gesehen hat, kann alle, die ich für sehenswert halte, nun in mehr oder weniger chronologischer Abfolge geniessen. Viel Vergnügen dabei.