Nicht einmal 2 Tage Zeit für Berlin, aber viel erlebt. Nebenbei “knipst” das Handy oder die kleine geliebte Leica.

Nach sehr sehr regenreicher Fahrt (irgendwie passend zur “Winterreise”) war der Abend dann aber trocken.




Auf dem Weg mit der Tram hin zur Staatsoper für Schuberts “Winterreise” im Gewand von Hans Zender und der Inszenierung vom Staatsballett ist mein Blick öfter einmal ein Foto wert, nichts tiefschürfendes, aber es macht einfach Spass zu beobachten und abzulichten. In der Staatsoper gibt es nur Bilder vom Saal, während der Vorstellung ist Fotografieren ja nicht erlaubt.




Zur Vorstellung: Schuberts Winterreise ist eigentlich nur für Gesang und Klavierbegleitung, sehr reduziert und innig, aber beeindruckt dadurch. Hier im Staatstheater hören wir die Winterreise in der Instrumentierung von Hans Zender, der dadurch ein erweitertes Klangspektrum der Musik bietet, er interpretiert die Musik für sich und bringt Effekte mit in das Stück. Alleine das hätte mir schon an den Abend gereicht, aber dazu kommt ja hier dann noch die Inszenierung mit dem Staatsballett. Tolle Bilder und Stimmungen entstehen, aber so im Ganzen habe ich das nicht immer verstanden, mir passte oft die Bewegung nicht zur Musik. Keine Frage, es war beeindruckend getanzt, aber: weniger wäre für mich mehr. Das Publikum war begeistert und das zählt doch.
Und danach? Auch auf dem Rückweg geht was, z.B. auch ein Döner nach kulturellem Hochgenuss.



Und Berlin ist bunt und schnell. Sah die Briefkästen und im Augenwinkel den Jogger, Handy hochgerissen und schon hatte ich mein Berlinfoto und dann ein paar Weitere.






Auch der nächste Tag mit einer Hunderunde um den Weissensee lud zu Schnappschüssen ein. Berlin gibt auch in der “Peripherie” Motive her.











Und unsere Hunde stellen kein Blödsinn an, wenn Frauchen und Herrchen sich kulturell bilden….
Vorm Konzert am Nachmittag gönnen wir uns dann einem Süßigkeitsrausch im “Rausch” nahe des Konzerthauses.




Sehr lecker, auch das Eis, daher alles sehr zu empfehlen.
Auf indirektem Weg noch etwas Stimmung einfangend war das Ziel das Konzert im Konzerthaus.











Dort hörten wir dann wieder Schubert, diesmal im Original seine große C-Dur Sinfonie mit dem Hausorchester und ihrer Chefin Joanna Mallwitz, mit schlechter Sicht auf’s Orchester aber mit fantastischer Interpretation und Akkustik. Ein bisschen konnte ich die Dirigentin schon sehen, feinfühlig und mit großer Gestig, aber auch dem Orchester freien Lauf lassend und mit kurzen energischen Gesten wieder eingreifend… Sehr ergreifend!

Das „Selfie“ mit der Dirigentin ist in der U-Bahn entstanden….

Nach bayerischer Kulinarik war der Trip nach Berlin auch schon quasi wieder zuende.

Früher Heimweg am nächsten Tag, um fliessenden Verkehr zumindest wenig Verkehr zu haben, in 4,5 Stunden auch rekordverdächtig geschafft. Was bleibt sind natürlich die Erinnerungen an zwei schöne Veranstaltungen und auch wieder einige Fotos von diesen “paar” Stunden in Berlin, aber die habt ihr ja nun schon alle gesehen.
Übrigens geht es noch kürzer. Für unsere Hochzeit hatte ich meine Tochter 10 Tage vorher abgeholt. Abends um 23.30 Uhr in Berlin angekommen, im Auto übernachtet, morgens in 100m Umkreis ein paar “Dauerparker” fotografiert. Nach türkischem Frühstück wieder direkt nach Altenberge. Geht, muss man aber nicht unbedingt wiederholen…





Aber Berlin steht schon wieder auf dem Plan – im Sommer.
Schöner Bericht über mir noch teils unzugängliche Musik. Aber Gottseidank sind die Geschmäcker ja verschieden. Deine Bilder gefallen mir sehr gut. Danke für‘s teilhaben lassen.
Bei „Klassik“ wird es einem ja auch manchmal ein bisschen schwer gemacht. Mir geht es mit Pop|Rock aber ähnlich. Gut, das es auch Crossoverprojekte gibt, die „Hürde“ ist dann vielleicht nicht so hoch?