70 Minuten + 50mm = 50 Fotos in sw
70 Minuten + 50mm = 50 Fotos in sw

70 Minuten + 50mm = 50 Fotos in sw


Anmerkung zu dem Projekt: Das 60 Minutenprojekt gibt es im Fotografietutgutfreundeskreis. Dort beschäftigt man sich regelmäßig 60 Minuten mit einer Location und schaut, was der Ort mit einem macht, Dieses Mal war es das heimische Umfeld.


Als ich den vor ein paar Tagen neuesten Podcast hörte, war sofort mein Gedanke: oh, da kann ich ja mal mitmachen! Dann aber der Gedanke, das mache ich doch ganz oft, wenn ich mit den Hunden eine Runde drehe. Ich hab doch immer ne Kamera dabei und oft kommt da mein Tagesfoto her. Ok, das sollte also anders werden, ganz bewusst konzentriert auf mich und die Kamera, nicht nebenbei was fotografisch “mitnehmen”. Also werden die Hunde auf diese Runde mal verzichten müssen. Dann will ich einfach unterwegs sein und da ich lange nicht mit meinem 50mm an der S5II unterwegs war, stelle ich mich dieser “Herausforderung“. Ich habe ja mal festgestellt, dass die höheren Brennweiten fast mehr in meiner Fotografierkomfortzone sind. Weitere “schwierige“ Herausforderung für mich: keine Bildbearbeitung und alles in sw. Ich bearbeite meine Bilder sehr gerne, sehe ich doch oft Motive schon bearbeitet vor meinem inneren Auge und geniesse diesen Akt nach dem Fotografieren besonders. Ein Überbleibsel aus meiner analogen Dunkelkammerzeit, wo ich ja auch noch Einfluss auf mein Foto haben konnte…?  Fotografieren will ich aber in Jpeg und in Raw, um dann mal zu schauen, was ich aus den Raws der Tour später mache. Lasse also ein Hintertürchen offen…  Morgen soll zwar das Wetter nicht dolle sein, aber auch das sehe ich als Herausforderung und „es ist wie es ist und kommt wie es kommt“, auch mit den Fotos… und ich habe morgen noch einen freien Vormittag und Zeit für das  60 Minuten-Projekt.

Altenberge, den 26.11.26

Aus den 60 sind 70 Minuten geworden, aber es war ein besonderes Erleben. Die Hunde kennen das, wenn ich fotografiere und sind eigentlich ganz geduldig, aber eben nur eigentlich. 

Auch unser Flecki wid geduldig auf mich warten…

Und jetzt nach der Runde? Komisches Gefühl, weil sie immer dabei sind, aber mit Beginn der Runde kam ich ganz schnell in eine innere Ruhe, die Äußere war hier auf dem Land ja gegeben. Das Wetter war nicht wirklich “fotogen” aber was sollte es. Fast meditativ kam ich schnell in einen fokussierten Kamerablick und es tat richtig gut. Mir kam Eines nach dem Anderen vor die Linse und habe insgesamt 113 mal ausgelöst. Die Menge ist mir nicht bewusst geworden, es fühlte sich wie ein Aufsaugen von Blicken an, aber ich hatte trotzdem das Gefühl, abgeschaltet zu haben.  So habe ich z.B. erst im nachhinein gemerkt, als eine Mutter mit ihren Kind im Hänger an mir vorbeifuhr, das das ja mal ein Motiv wert gewesen wäre. Aber ich war einfach total Gedankenverloren… Nun wiederholen sich ja die Motive, weil ich oft diese Runde gehe, aber ich hatte mich ja auf sw beschränkt und die 50mm. Und ich habe intuitiv versucht, einen neuen, weiteren Blick auf die Motive zu erhaschen. Ob mir das gelungen ist? Na, seht selbst. Was mir allerdings aufgefallen ist: mit sw funktioniert es bei mir eigentlich gut, kenn das ja von früher, aber oft dachte ich: hier noch ein bisschen Kontrast, hier eine kleine Vignette, oder das Grün neben dem Laub kommt nicht so gut rüber etc. Sprich, ich würde gerne doch noch die Bilder bearbeiten, aber es ist wie es ist, habe es so gewollt und nun kommen diese Bilder so wie aus der Kamera. In ein paar Tagen werde ich mich nochmal an die Raws setzen und mal schauen, was die Bilder dann mit mir machen. Das Hintertürchen ist geöffnet…

Noch auf unserm Grundstück, die sogenannte Grenzeiche, die vor gut Hundert Jahren beim Bau des Hofes gesetzt wurde.

Unser „Persöhnlicher“ Bahnübergang…

Im Sommer versperrt der Mais den Blick auf unsern Hof.

Oberhalb der Pfütze, das sind Pferdeäpfel…

Gründüngung mit ersten Frostschäden, ist aber so beabsichtigt.

Nun ein Stück „illegale“ Strecke… Alle Wanderer ignorieren dieses Schild!

Jeder „grenzt“ sich so ein bisschen ab, hier sehr dekorativ.

In Natura kam das Grün des Grases besser raus… Muss das Bild also mal bearbeiten.

Die Obstbäume hier an den Wegen sind mit Schleifen versehen, was bedeutet, man darf das Obst ruhig „klauen“…

Ein bisschen „Street“ oder eher „Gardening“,,,

Die Hanseller Mühle ist immer ein Motiv wert.

Gebaut wird hier auf dem Land auch…

Auch ich kann Rad – hier ein Laufrad…

Wenn jetzt Ton da wäre, könnte man Raben im Hintergrund krächzen hören.

Nochmal ein Stück der Hanseller Mühle…

Ich sehe vier Punkte…

Kopfweiden – typisch westfälisch

Und viel „Wildnis“ zwischen den kultivierten Wiesen.

Kurz vor zuhause(links im Bild) nochmal was typisch Westfälisches…

…und die Beiden mit ihrem stolzen Hund rissen mich aus meinem Flow, aber wir hatten ein nettes Gespräch, auch das passiert ab und an auf dem Land.

Diese Spur hinterließ irgendjemand und der hatte es wohl sehr eilig… an dieser Ecke zu uns ist mal ein eiliger Amazonfahrer von uns kommend im Graben gelandet,weil er wohl zu schnell war,,, Ein Trecker musste ihn aus dem Graben ziehen.

Das war es mit meiner Umsetzung des 60 Minuten-Projektes. Danke das ihr es bis hierher durchgehalten habt. Demnächst wie gesagt kommen noch die bearbeiteten Fotos zur Diskussionsanregung.

Euer Andreas

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert