30×30-Challange

Anlass für meine 30×30-Challange war die Anschaffung einer lichtstarken Standartbrennweite von 30mm für meine (neue) Systemkamera, auch Reportageobjektiv genannt. Es ist im Prinzip universell einsetzbar. Ich wollte einmal herausfinden, wie es zu mir passt, was mir so innerhalb von 30 Fotos vor diese Linse gerät und wo vielleicht dessen Grenzen sind. Am Ende der 30 Fotos gibt es dann ein kurzes Fazit zu dieser neuen Linse.

30×30/Nr.1 – Das neue Objektiv

Mit meiner neuen 30mm-Festbrenweite und der Lumix GX 9 habe mir als Sommeraufgabe gestellt, einmal 30 Bilder speziell mit dieser Kombi zu machen. Geeignet ist dieses sogenannte Reportageobjektiv(weil es zwischen Weitwinkel- und einem Normalobjektiv liegt) für Architektur-, Street- und Landschaftsfotografie. Jetzt wird vielleicht die Frage auftauchen: „steht da nicht eine 15 auf dem Objektiv?“ Da der Sensor der Kamera aber einen Cropfaktor von 2 hat, sind wir umgerechnet bei den 30mm. Mal sehen, wozu mich diese „Einschränkung“ auf eine Festbrennweite inspiriert. In dieser Kombi bin ich übrigens über 1 Kilo leichter als mit meiner Spiegelreflex unterwegs und gefühlt geht es ein bisschen „back to the roots“. Angefangen habe ich meine analoge Spiegelreflexfotografie mit 28mm und 50mm Festbrennweiten….
Anmerkung: natürlich habe ich dieses Foto auch mit genau 30mmm fotografiert, mit der Sony RX100m3 und dem eingebauten Zoom, auf 30mm gestellt.


30×30/Nr.2 – Erstes Foto

Das erste Foto mit der neuen 30mm-Festbrennweite. Nach meinem Geschmack etwas bearbeitet. Hoffe, es kommt so gut an.


30×30/Nr.3 – „Links und rechts des Weges…“

So stehen sie, die Bäume an der Gasselstiege, mal näher mal weiter entfernt, je nach Perspektive, Geschwindigkeit, Tageszeit und körperlicher Verfassung. Sie kennen mich schon und weichen mir manchesmal aus. Hier mal s/w bearbeitet (Retro) weil ich beim Fotografieren das schon so gesehen habe.


30×30/Nr.4 – „Nachzügler“

Motiv im Feld hinter unserm Haus gefunden. Eigentlich könnte das Feld ja schon abgeerntet werden, aber noch nicht alle sind dazu bereit…


30x30Nr.5 – „Wilde Möhre vor münsterländischer Parklandschaft“

In der Nähe der neuen Umgehungsstraße von Altenberge fotografiert, wo derzeit die wilde Möhre blüht, fast soweit das Auge reicht… Ein klassisches Landschaftsfoto mit 2/3-Regel und eben 30mm Brennweite.


30×30/Nr.6 – „Antonius-Kapelle auf dem Schöppinger Berg“

Ein Griff ganz tief in mein analoges Archiv vom Januar 1982(!!!) bei dem ich mir ziemlich sicher bin, das damalige 28mm(passt also in meine Challange) an meiner analogen Spiegelreflex verwendet zu haben. Ein großer Kontrast in jeglicher Hinsicht(Analog-digital, s/w-bunt, Winter-Sommer, Gewitterschauer-Sonne und 1982-2019) zum Foto von gestern…


30×30/Nr.7- „s/w/gelb“

Gefunden im Parkhaus in Enschede. Bevor es wieder richtig bunt wird, nehme ich erst einmal wieder Gelb dazu…


30×30/Nr.8 – „Erntezeit“

Beim Feld hinter unserm Haus wurde gerade eine Stunde nachdem ich das Foto Nr. 6 gestern im Parkhaus in Enschede gemacht habe geerntet. Werde doch wohl noch nicht wieder bunt, sondern bleibe bei Diagonalen und Linien.


30×30/Nr.9 – Immer an der Wand lang

Linienstrukturen an der Theaterfassade. Da es vieeeel zu warm für neue Fotos draußen ist und thematisch ein Stilmittel von gestern aufgreifend, hier ein älteres Foto (2009) aus meinen „stattAnsichten“, natürlich mit 30mm fotografiert.


30×30/Nr.10 – „Was ist denn das?“

Ein Ratebild, dessen Auflösung – ja es ist auch mit dem 30mm-Objektiv fotografiert – morgen kommt. Eine Hilfe: man könnte auch fragen, wer ißt denn das? Nun mal munter geraten…


30×30/Nr.11 – Der Fotograf bei der „Arbeit“

Das ist die fotografische Auflösung von gestern. Der Versuchsaufbau: 30mm-Objektiv mit Umkehrring, so macht es die gezeigte Makroabbildung der Spaghetti möglich. Fotografiert mit der Sony RX100m3 auf 30mm und per W-Lan vom Handy per App ausgelöst. Was Technik heute alles möglich macht…


30×30/Nr.12 – „Calliandra“
Als ich im Frühjahr diese Pflanze kaufte, war ich auf die Blüten gespannt. Jetzt sind die ersten aufgegangen, sehr exotisch. Da muss ich dann wohl auch mal mit dem Makro ran… Mit dem 30mm kann man nicht nah genug ran.


30×30/Nr.13 – „Dimensionen“
Nachbildung eines Wachturmes in rostigem Stahl am Berliner Mauerweg, den ich auf einer ganz kurzen abendlichen Runde dort natürlich versucht habe, künstlerisch einzufangen. Eigentlich war ich zum Umziehen meiner Tochter 2 in Berlin.


30×30/Nr.14 – „East Side Gallery“
Hiermit ist also auch mal die „streetphotography“ abgedeckt, für welche die 30mm besonders geeignet sein sollen und dann hab ich noch etwas mit dem Bild „rumgespielt“…

30×30/Nr.15 -„Die Goldrute“
Sie versperrt gerade den Blick vom Wohnzimmer in den Garten. So ist es trotzdem ein toller leuchtender Blick und vor allem summt und brummt es…


30×30/Nr.16 – „Holzbrücke am Bagnosee“
Auf dem Weg (mit dem Rad) zur KFZ-Zulassungsstelle in Steinfurt hab ich den Bagnopark sozusagen „mitgenommen“. Ich bin doch nie ohne Kamera unterwegs…


30×30/Nr.17/1 – „Licht an“
Nachdem ich gestern mich mit 200mm außerhalb meiner Challange mit einer Lampe fotografisch beschäftigt habe, kam ich heute auf diese Fotoidee mit meinen 30mm-Objektiv. Unsere Deckenlampe(n) im Wohnzimmer von unten. Hier so fotografiert und dann…?

30×30/Nr.17/2 – „Licht aus“
Mehr hab ich nicht im Vergleich zum Foto von oben gemacht. Blende blieb gleich, die Belichtungszeit von 1/160 Sek. ging auf 1/30 Sek.. Obwohl das Licht aus ist, wirkt das Bild heller als das andere, weil dort der Kontrast viel größer ist und so das Umgebungslicht durch die kürzere Belichtungszeit fast komplett geschluckt wird. In dem Album zwischen den beiden Bildern hin und her wechseln lohnt sich…


30×30/Nr.18 – „Grau – Grün
So sah ich die Szenerie heute Morgen im Wald bei Fichtelberg, unserm Urlaubsaufenthaltsort. So hab ich sie auch mit 30mm fotografiert und nachher bearbeitet.


30×30/Nr.19 – „Zum Fichtelsee“
Nachdem der Regen sich heute morgen verzogen hatte, hab ich mal den Fichtelsee fotografisch umrundet. Weit bin ich nicht gekommen, trotz bedecktem Himmel gab es viel zu „knipsen“…


30×30/Nr.20 – „Ton in Ton“
Gerade an einem Gehöft in Fichtelberg entdeckt. Müsste wohl eher Wüstenrost heißen…


30×30/Nr.21 -„Todholz“
Einsam und noch standhaft ragt dieser tote Baum in die Luft. Unter im wächst schon die neue Generation heran, allerdings noch so niedrig, dass sie bei der Perspektive nicht abbildbar waren, ich wollte es auch nicht…


30×30/Nr.22 -„Reger in Brand“
Auf der Radtour durch Max Regers Geburtsort Brand fotografiert, inklusive Gedenkstein im Hintergrund.


30×30/Nr.23 – „Eben mal die Welt auf den Kopf stellen…“
Anders geht es perspektivisch mit dem lensball nicht und in die Zukunft schauen geht auch nicht, aber den Regen sah ich schon kommen, denn es zogen dunkle Wolken heran…


30×30/Nr.24 – „Keine Trauerbirke“
Aber warum sich wohl diese Birke von den Tannen abwendet…? Gesehen auf der heutigen Wanderung durchs Ölschnitztal bei Gefrees.


30×30/Nr.25 – „Durch diese hohle Gasse…“
…und noch einige mehr ging es heute in Europas größtem Felsenlabyrinth bei Luisenburg/Fichtelgebirge.


30×30/Nr.26 – „Keine Milchkanne…“
Aber was wohl diese Gießkanne mitten im Wald auf einem Baumstumpf zu bedeuten hat? Internet gab es auch nicht…!


30×30/Nr.27 – „Dreimal Fichtelgebirge“
Schon hängen die ersten Urlaubsbilder an der Wand, mal ganz klassisch s/w im Bilderrahmen und sie verdecken das nicht mehr funktionierende Klingelkabel…


30×30/Nr.28 – „Hitzeschäden“
Hinter Häger „spaltet“ sich der Feldweg doch mächtig durch die Sommerhitze und auch das Blatt liegt wohl wegen der Hitze und Trockenheit schon ziemlich früh am Boden.


30×30/Nr.29 – „Wilde Möhre vor wildem Himmel“
Das Ganze gesehen nahe Altenberge und mit 30mm fotografiert. Auch wenn sie schon verblüht sind, machen sie noch was her.


30×30/Nr.30 – „Fotogen, aber zum Verzehr nicht geeignet…“
So entdeckte ich gerade mindestens 10 Fliegenpilze in unserm Garten unter Birken und Efeu. Waren in den letzten 10 Jahren noch nie „Gäste“ hier und so musste ich die natürlich „eben mal“ in einer Regenpause ablichten. Die 30mm-Linse tut da zwar gut seine Dienste, ich kann damit nicht näher an das Objekt ran und so muss auch noch das Makro herhalten. Gut, daß es Wechselobjektive gibt…


30×30/ Zugabe – „Mit 30mm dokumentiert – ein Fazit“

Zum Abschluß meiner 30×30-Challange kommt noch einmal das 30mm-Objektiv zum Einsatz, um alle Fotos zusammen auf meinem Laptop zu dokumentieren. Mein Fazit: 30mm sind universell einsetzbar, wunderbar kompakt und lichtstark. Somit kann man es mit der Kamera bequem immer dabei haben. Allerdings möchte ich manchmal näher an das Motiv ran, oder kann nicht so nah ran und bräuchte deswegen eher ein Tele. Also sind meine anderen Objektive durch das 30mm nicht ersetzbar und unnötig. Es ist für all meine Interessensgebiete einsetzbar und die Qualität der Linse ist sehr überzeugend, auch schon bei offener Blende. So darf und wird es in meiner Objektivsammlung nicht mehr fehlen, passt ja schließlich aufgrund der kompakten Bauweise überall noch „dazwischen“. Aber manchmal ist weniger mehr und in Zukunft werde ich wohl öfter einmal bewusst mit nur diesem Objektv unterwegs sein, bin schon sehr gespannt darauf.