…und sonstige Beobachtungen bei der Auswertung meiner Fotos des Jahres 2022 inkl. einiger Beispielfotos.
Habe mal so am baldigen Ende des Jahres überlegt, was wohl in diesem Jahr mein Lieblingsobjektiv war und da brauchte ich garnicht in meinen Fotos bei den Exif-Dateien zu schauen. Gefühlt war es mein 100-400mm Objektiv(auf Kleinbild umgerechnet). Natürlich habe ich dann auch in Lightroom geschaut und es stimmt: von meinen 5700 Fotos in 2022(das sind die, die ich erst einmal behalte…) sind über 1800 mit diesem Objektiv gemacht. Hier einige Beispiele:
Inklusive dem 200-800mm mit dem ich 680 Fotos fotografiert habe und mit dem ich natürlich noch viel näher ans Geschehen ran komme, auch wenn wie oben zu sehen, der Orang-Utan nicht fotografiert werden wollte und er mich sogar mit einem Stock beworfen hat, so scheint mir der höhere Brennweitenbereich ab 100mm fotografisch zu liegen. Gründe: man kann an das Motiv ran, ohne „lästig“ zu sein. Man kann das Motiv gut freistellen und mit Vorder- und Hintergrund und Perspektiven spielen und trotzdem bei Bedarf auch ziemlich „nah“ rankommen. Das geht schon fast in Richtung Makrobereich und zum „Blümchenknipsen“, wie meine Frau immer neckend sagt, ist es ebenfalls ideal.
Das unbeobachtete Beobachten liegt mir anscheinend, es ist jedenfalls nicht so aufdringlich und wenn ich noch mehr ran will dann ist, wie auf dem 2.Platz, einfach mein 90mm/Makro dran. Das wundert mich wiederum garnicht, gehört es doch auch noch in den Telebereich und ich fotografiere gerne Details, wie hier zu sehen:
Auf Platz 3 folgt gar kein Objektiv sondern meine schon 7 Jahre „alte“ Sony R100III. Auch das hätte ich mir denken können, weil ich diese Kamera eigentlich immer(noch) gerne dabei habe und die mit dem Zoombereich von 24-70mm viele Motivmöglichkeiten abdeckt. Ich kann sehr nah an das Motiv ran, aber trotzdem viel Umgebung drauf bekommen. Auch da habe ich ein paar Beispiele für euch:
Auf dem letzten Platz landete übrigens mein 50mm-Objektiv, eigentlich die Standartbrennweite, die ich mir natürlich auch standartmäßig gekauft hatte, aber dies scheint so garnicht meine Brennweite bzw. mein Objektiv zu sein. Gerade mal 8 Fotos habe ich damit in meiner Sammlung.
Ein Grund: die Naheinstellgrenze ist nicht so gut für interessante Perspektiven. Obiges Foto bildet da vielleicht eine Ausnahme, aber die Schärfe liegt da eben auch weiter hinten und das Objektiv war für dieses Motiv genau richtig. Übrigens garnicht so einfach, meinen Blick beim Bratschespielen mit der Kamera selbst einzufangen. Den Bogen habe ich irgendwie zwischen die Beine geklemmt, die Kamera ans Auge und dann die Bratsche so gehalten, dass es aussieht als würde ich gerade spielen…
Viel lieber nutze ich das 30mm-Objektiv, mit dem ich mehr als 730 Fotos gemacht habe. Man nennt sie ja auch die Reportagebrennweite, was die nachfolgenden Fotos zeigen:
Apropos Reportage: Neulich habe ich auf einer Weihnachtsfeier fotografiert und da das Licht dort besonders schlecht war, habe ich nur zwei lichtstarke Festbrennweiten genutzt, mein 30mm/f1,7 und mein neues 150mm/f1,8. Davon kann ich leider nichts zeigen, aber ich habe festgestellt: die beiden Objektive reichen eigentlich für solche Anlässe völlig aus, man muss sich mehr bewegen, aber die Fotografie mit Offenblende macht ein schönes Bokeh für die Personenfotografie. Das 150er fällt noch durch die Statistik, weil ich es relativ neu habe. Das Kreuzwegfoto war eines der ersten Fotos, die ich mit dem neuen Objektiv gemacht habe und soll ein Beispielfoto für diese Optik sein:
Gerne nutze ich auch mein Superweitwinkelzoom von 14-28mm(über 400 Fotos), mit dem man in Räumen gut alles wiedergeben und ungewöhnliche Perspektiven entdecken kann, auch in der Natur:
Mein Fazit: Natürlich mache ich auch Fotos im 50mm-Bereich und ich nutze auch ein Standartzoom von 24-120mm(440 Fotos), aber statistisch bin ich wohl gerne im Telebereich unterwegs und nicht nur statistisch… Was sich aber auch zeigt, dass ich Phasen habe, in denen ich dann gerne nur ganz „einfach“ unterwegs bin, mit einer Festbrennweite und nicht mehr und dann sehe ich halt mehr Motive für nur diese Festbrennweite. Und: man wird bei dieser „Reduktion“ kreativ…! Das passiert oft auf den Gassirunden, dieses Jahr vielfach die einzige Zeit, mit der Kamera etwas zu machen. Außerdem hat dieses Jahr bei mir sw viel mehr dominiert als in den vergangenen Jahren, was immer das wieder zu bedeuten hat. Schwappt da meine „alte“ analoge Zeit rüber? Das überlasse ich der Zeit und vielleicht einem weiteren Blogbeitrag und anderen bzw. euch, dies zu beurteilen. Dazu kann gerne die Kommentarfunktion genutzt werden, ich freue mich über jede Zuschrift und anregendem Austausch, was ihr denn so an Lieblingsobjektiven habt.
Noch etwas Statistik bei meinen „besten“ Fotos, die 1-5 Sterne bekommen haben, die Tendenz ist also auch hier eindeutig und bestätigt meine Reihenfolge:
100-800mm – 838 Fotos
90mm – 188 Fotos
15mm – 201 Fotos
14-28mm – 142 Fotos
24-120mm – 127 Fotos
Sony 24-70mm – 208 Fotos
Ach, und eines meiner Lieblingsfotos aus 2022 ist mit dem Handy gemacht…! Trotzdem fotografiere ich damit immer noch sehr „ungern“, aber es zeigt mich bei einer Hundegassigehfotografierrunde: